Buch Die Vögel singen auch bei Regen Kea von Garnier

Die Vögel singen auch bei Regen – Kea von Garnier | Rezension

Das Leben lieben trotz psychischer Erkrankungen

Ohne zu übertreiben, ist das Buch „Die Vögel singen auch bei Regen“ von Kea von Garnier eines der besten Bücher, die ich in der letzten Zeit gelesen oder gehört habe.

In ihrem Buch erzählt Kea von ihrem Leben mit psychischen Erkrankungen und möchte aufklären, sensibilisieren, enttabuisieren, entstigmatisieren und vor allem Mut machen.

Gleichzeitig erzählt sie von Themen die ihr sehr am Herzen liegen: wir entscheiden selbst darüber, wann wir erfolgreich sind, wir müssen nicht die Erwartungen der Gesellschaft erfüllen

Immer mehr Menschen leiden unter chronischen psychischen Erkrankungen, und dennoch: Wer nicht »normal funktioniert«, stößt auf Unverständnis und muss hart um Anerkennung kämpfen. Kea von Garnier begibt sich schon mit zwölf Jahren das erste Mal in eine Therapie. Depressionen und Angststörungen machen ihr das Leben schwer. Doch sie lernt, sich gegen die dunklen Tage zu behaupten und mit ihnen zu leben. Und sie zeigt, wie man als junger Mensch, der das Leben noch vor sich hat, trotz der Diagnose »psychisch krank« seinen Weg finden kann. Mit ihren Texten macht sie vielen Menschen Mut.

In ihrem Buch lässt sie uns nah an sich heran, wir begleiten sie auf der Suche nach einer Diagnose, auf ihrem Weg durch schwere Zeiten, die sie auch ihr Leben hätten kosten können. Sie beschreibt, welche Tipps und Therapieansätze ihr am meisten geholfen haben. Und wie viel Geduld und Zeit der Prozess der Heilung braucht, aber auch, dass es sich lohnt, durchzuhalten.

Quelle: edenbooks

Mein Fazit – Die Vögel singen auch bei Regen

Ein Buch, das mir hilft meine Erkrankungen zu akzeptieren. Zu lernen sie anzunehmen. Zu lernen, dass ich mir meine Zustände nicht einrede. Dass sie real sind. Dass ich krank bin. Zu lernen, dass ich nichts verliere, wenn ich mir Zeit nehme um zu heilen. Ein Buch, dass mir zeigt, dass es nie zu spät für Träume ist. Ein Buch, so viele Worte, die mich mehrmals zu Tränen gerührt haben. Worte voller Verzweiflung und zeitgleich so voll von Hoffnung. Das Gefühl mit all dem nicht allein zu sein. Dass es okay ist zu stolpern. Dass es okay ist hinzufallen. Das jeder Schritt zählt, wie klein er auch sein mag. Dass es die kleinen Dinge sind, die das Leben oft erst lebenswert machen. Dass ich nicht erfolgreich (im Rahmen unserer Leistungsgesellschaft) sein muss, um zufrieden sein zu können. Dass nur ich selbst entscheide, was ich dafür brauche. Dass jedes „nein“ zu anderen, ein „ja“ zu mir sein kann. Dass ich keinen Partner brauche um ganz zu sein. Zwischen den Worten ist so viel Licht. Und auch ich kann es finden, egal wie hoffnungslos manchmal alles scheint. Und irgendwann wird es leichter werden und die Tage weniger dunkel.

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