Sie versuchte sich an dem Glas in ihrer Hand festzukrallen, doch ihr war klar, dass es nicht gelingen würde. Denn konnte man sich im Leben an irgendwas festkrallen, etwas wirklich festhalten? Nein, dachte sie. So wenig wie sie sich an ihrem Glas. Wie vieles hatte sich verändert in kürzester Zeit, wie viel war gekommen und gegangen, wie wenig blieb zurück. Einmal, da wollte ein Freund ihr erklären, dass man im Leben die Treppe nehmen muss, nicht sitzen bleiben darf und einen Fahrstuhl gäbe es nicht. Doch sie erwiderte darauf nur, dass das Leben mehr einer Rolltreppe glich, es gab keinen Stillstand. Es war unmöglich sitzenzubleiben, man wurde einfach mitgerissen. Egal ob man wollte oder nicht. Egal ob man die Kraft hatte oder nicht. Man musste nur aufpassen nicht ständig zu stolpern.